Camping-Mythen - was ist dran?
Camper-Witze, lustige Sprüche, ein bisschen Spot - ist dir schon mal aufgefallen, dass Camping und Wohnmobilurlaub mit einigen hartnäckigen Vorurteilen behaftet ist? Von unverhältnismäßig teuer bis hin zu spießig und geizig ist alles drin. Doch was ist wirklich dran am Image des Campingurlaubs zwischen kitschigen Gartenzwergen, klapprigen Campingsesseln, unhygienischen Campingplätzen und langweiligen Nachbarn?
Als leidenschaftliche Camper sind wir diesen Mythen auf den Grund gegangen und haben die absurdesten für dich zusammengetragen. Schmunzeln erlaubt – aber auch nachdenken, denn manchmal steckt ein Funken Wahrheit in ihnen.
Mythos 1: Reisen mit einem Wohnmobil ist teuer.
So ein Wohnmobil kann eine teure Investition sein - das ist absolut richtig. Auch der Umbau eines alten Vans kann(!) - muss aber nicht - ziemlich ins Geld gehen. Auf die vielen Jahre gerechnet, in denen man in seinem rollenden Zuhause sehr günstigen Urlaub machen kann, relativieren sich die Anschaffungskosten. Man spart sich Flugkosten, Hotelzimmer, Mietwagen und teure Restaurants, wenn man denn möchte. Kostenlose oder sehr günstige Stellplätze spielen uns hier zusätzlich gut in die Karten.
Mythos 2: Wohnmobilreisen sind unsicher.
Das kommt in erster Linie auf deinen Fahrstil an :) Die Sicherheit beim Reisen mit einem Wohnmobil ist in der Regel hoch. Moderne Wohnmobile sind mit zahlreichen Sicherheitsfunktionen ausgestattet, und das Fahren selbst ist nicht stressiger als mit einem Auto. Natürlich sollten wir vor der Abfahrt die geltenden Verkehrsvorschriften kennen und dafür sorgen, dass unser Wohnmobil in einem guten Zustand ist. Achtung: in abgelegenen oder sehr bewaldeten Gebieten gibt es manchmal schlechten Mobilfunkempfang. Mehr Tipps zum Thema Sicherheit beim Camping kannst du HIER nachlesen.
Mythos 3: Die beste Reisezeit für Wohnmobilurlaube ist der Sommer.
Sommer ist super zum Campen - völlig klar! Und gleichzeitig gibt es auch viele Vorteile, das Wohnmobil außerhalb der Hochsaison aus der Garage zu holen. Die Nebensaison lockt mit angenehmeren Temperaturen, weniger überfüllten Campingplätze und einer ruhigeren Atmosphäre. Darüber hinaus können wir in der Nebensaison häufig Geld sparen und beliebte Touristenziele ohne Menschen-Massen genießen. Warst du schon mal beim Wintercamping? Das geht zum Beispiel HIER ganz toll!
Mythos 4: Wohnmobilreisen nur für erfahrene Camper.
Jeder hat mal klein angefangen - so auch beim Camping. Vielleicht läuft beim ersten Mal nicht alles super glatt, aber das gehört einfach zum Abenteuer Camping dazu. Wie überall gilt auch hier: Übung und Routine machen den Meister! Also nur zu, trau dich! Viele Wohnmobil-Vermieter bieten umfassende Einweisungen an, und moderne Wohnmobile sind oft benutzerfreundlich und einfach zu bedienen. Wenn du neu im Camping bist und noch unsicher, starte doch mit kurzen Ausflügen in deiner Nähe und arbeite dich dann langsam zu längeren Reisen vor.
Mythos 5: Camping ist spießig.
Liebling, hol die Gartenzwerge raus! Die Vorstellung, dass Camping spießig ist, hat durchaus ihre Berechtigung: Es gibt Menschen, die ihren Aufenthalt in der Natur gerne sehr traditionell mit einem Zaun, (PlastikBlumenschmuck und sogar einer eigenen Waschmaschine zelebrieren - für sie ist das der Inbegriff eines gelungenen Campingausflugs. Das mag nicht jede*r - besonders nicht diejenigen, die spontan unterwegs sind und einfach ihre Freiheit beim Roadtrip genießen möchten. Hier herrscht eher minimalistischer Purismus - einfach weil jedes mitgeschleppte Teil viel Raum und Kapazitäten einnimmt. Reine Typsache also: Camping bietet Platz für Individualität und Vielfalt. Es kann ein Paradies für Spießer sein, ein Abenteuer für Outdoor-Enthusiasten, ein Familienerlebnis oder eine günstige Alternative für Weltenbummler. Letztendlich zählt nur, dass man sich frei fühlt und das Campingerlebnis nach den eigenen Vorstellungen gestaltet.
Mythos 6: Camping ist unbequem.
"Wie man sich bettet, so liegt man." besagt ein altes Sprichwort. Und das gilt besonders für's Camping. Viele Matratzenhersteller bieten inzwischen maßgefertigte Matratzen in großartiger Qualität für Wohnmobile an. Diese Investition lohnt sich absolut! Unbequem ist außerdem Auslegungssache: eigene Toilette an Bord? Bequem. Entleeren? Für manchen unbequem. Dann lieber auf öffentliche Infrastruktur zurückgreifen. Hochwertiges und langlebiges Equipment mit Mehrfachfunktion macht Campern das Leben leicht. Wer sich selbst gut organisieren kann und das Equipment nach Benutzung wieder an seinen vorgesehenen Platz zurückräumt, für den eignet sich WoMo-Urlaub ganz hervorragend, der hat es superfein und eben auch sehr bequem.
Mythos 7: Camping ist unhygienisch.
Spoiler: hier gibt es keinen Zimmerservice. Um dein eigenes Wohnmobil muss du dich selbst kümmern - es kann somit sämtliche Zustände zwischen klinisch rein bis hin zu unhygienisch annehmen. Vorteil: dein Bett im Camper ist und bleibt dein Bett - du weißt also immer, wer darin geschlafen hat, was in einem beliebigen Hotelzimmer nicht der Fall ist. In punkto Sauberkeit ist neben Anspruch vor allem Eigenverantwortung gefragt, gerade beim Stichwort "Campingtoilette". Öffentliche Toiletten und Sanitärräume auf Campingplätzen sind in der Regel sehr gepflegt - diese hinterlässt man am besten so, wie man sie selbst vorfinden möchte.
Mythos 8: Insekten. Überall.
Gerade in warmen Gebieten gibt es viele Insekten - das fällt beim Camping draußen in der Natur besonders auf. Neben Seen oder Mooren, im Wald oder Sumpf werden Insekten dich mit ziemlicher Sicherheit belästigen. Du wolltest schließlich in die Natur! ;) Doch auch hier gibt es Lösungen: Fliegengitter, Moskitonetze, Insektensprays und andere Mittel schaffen hier schnell Abhilfe.
Fällt dir noch mehr ein? Wir gehen erstmal campen und denken drüber nach :)
Happy Camping!