Ob runter zum Gardasee oder einmal hoch zum Nordkap, ob mit dem gebrauchten Bus oder dem neuesten VW-Modell: Campingurlaub mit dem Bulli heißt flexibel reisen, das Gefühl von Freiheit genießen und einfach immer genau dort sein, wo es einem jetzt in diesem Moment am besten gefällt.
Damit dein Traum auf vier Rädern realisiert werden kann, haben wir für dich die besten Tipps zusammengefasst, welche du beim Kauf und der Finanzierung deines Camper-Fahrzeugs unbedingt beachten sollten. Ein neuer Camper kann schnell bis zu 45.000 Euro kosten. Die Luxus-Liner können sogar an sechsstelligen Summen kratzen. Alle Tipps rund um Kauf und Finanzierung im Beitrag.
Mit diesen Tipps gelingt der Camperkauf
1. Erstmal mieten, dann kaufen
Taugt dir das Campen überhaupt? Ist das Fahrzeug, was du dir wünscht, wirklich etwas für dich? Gerade Neulinge sollten vorm Kauf zumindestens ein Mal mit einem Campingbus in den Urlaub gefahren sein. Sinn macht es auf jeden Fall, sich für einen Kurzurlaub einen Camper zu mieten und dann zu entscheiden, was dir beim Kauf wichtig ist oder worauf du auch verzichten kannst.
2. Die Urlaubsziele und Reisedauer im Blick behalten
Wenn du dich entschieden hast, einen Camper zu kaufen, dann solltest du dich fragen: Suchst du einen Camper für Kurtrips über das Wochenende oder möchtest du gleich mehrere Monate im Jahr verreisen? Soll dein Bulli mehr über den Sommer genutzt werden oder doch für die Bergtouren und Winterausflüge? Verreiset du alleine, eher zu zweit, mit der Familie oder gar mit größeren Gruppen?
Es gibt also vieles, was du hinterfragen solltest, bevor du dich für das richtige Fahrzeug entscheidest. Doch je genauer du deine Reiseziele und Pläne einschätzen kannst, desto einfacher wird die Suche und der Kauf des Traum-Bullis. Plane hier auf jeden Fall genügend Zeit ein.
3. Die richtige Führerscheinklasse
Das Gewicht eines Campers ist auf Anhieb gar nicht zu erkennen. Schnell können die 3,5 Tonnen überschritten werden. Der B-Führerschein ist nur bis zu einem 3,5 Tonner erlaubt. Sollte also das gewünschte Fahrzeug schwerer sein, brauchst du zusätzlich den C1-Führerschein. Aber Achtung: Wiegt der Camper mehr als 3,5 Tonnen, so darfst du auch nur maximal 100 km/h fahren. Prüfe also vorher deinen Führerschein und erkundige dich unbedingt nach dem Gewicht des Campers.
4. Die passende Größe des Fahrzeugs auswählen
In diesem Schritt geht es um die Größe deines Camper-Fahrzeugs. Hier kommt es auf die Länge und Höhe an. Camperbusse haben im Durchschnitt eine Länge zwischen 4,80 und 7,50 Meter. Die Breite variiert zwischen 1,70 bis 2,10 Meter und die Höhe kann sogar 3 Meter betragen.
Bei Automobil-Hersteller wirst du meistens nach Größeneinteilungen gefragt. So zum Beispiel von L1 bis L4, was für die Länge steht und H1 bis H3 als Höhenbezeichnung. Eines sollte aber sicher sein: Umso größer der Camper ist, desto mehr Leistung wird benötigt und somit auch mehr Sprit. Wer lieber sparen will, sollte also sich für einen kleineren Camper entscheiden. Allerdings muss man hier auf das genaue Vorhaben achten und danach die Auswahl treffen. So unterscheidet man zwischen folgenden Camperkategorien: Mini Camper, der klassische Camper, großer Camper.
Der Mini-Camper
Mit dem Mini-Camper wird ein Freizeit- bzw. Allzweck-Fahrzeugmobil bezeichnet. Dazu zählen zum Beispiel folgende Automodelle:
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VW Caddy
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Fiat Scudo
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Peugeot Rifter
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Renault Kangoo
Ein ausziehbares Bett wird über die Sitzbank gebaut. Dadurch wird der Kastenwagen im Nu zum Mini Camper umfunktioniert. Vorteile dieses Campermodell sind zum einen die günstige Finanzierung, der geringere Spritverbrauch sowie das schnellere Vorankommen durch die höhere Geschwindigkeitserlaubnis.
Ein Mini-Camper eignet sich also hervorragend für die Wochenendausflüge oder Kurztrips über ein paar Feiertage. Der Lebensraum, wo man sich entfalten kann, fällt hier jedoch geringer aus. Für das Kochen bleibt weniger Platz. Sollte das Wetter nicht so gut sein und man muss die Zeit im Camper verweilen, dann kann es mit mehreren Personen ziemlich eng werden. Dennoch ist der Mini-Camper sehr beliebt. Gerade Studenten und Paare wissen dieses Modell zu schätzen.
Das klassische Camper-Modell
In den 1960er und 1970er Jahren war der VW T2 ein legendäres Klassiker-Campermodell, bezeichnet auch als Kastenwagen. Heute gehört dazu der:
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VW T5
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Mercedes Vito
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Ford Transit
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Toyota Minibus
Auf Grund der Länge und Höhe gehören diese Modelle zur L1H1 und L1H2 Kategorie. Das klassische Camper-Modell ist besonders beliebt für die Bus-Abenteuerfans. Kompakt, ausreichend Lebensraum und selbst bei Dauerregen kann man sich sehr gut in dem Camper in geselliger Runde aufhalten. Auch im Gelände kannst du mit dem klassischen Mobil ohne Probleme herumfahren. Dank der moderaten Fahrzeughöhe sind Tiefgaragen und Parkhäuser einfach zu bewältigen.
Ein weiterer Vorteil des klassischen Camper-Modell ist, dass man das Modell mit einem zusätzlichen Aufstelldach ausstatten kann. So gewinnt man mehr Stauraum oder weitere Schlafplätze. Der klassische Camper ist somit sehr praktisch für kleinere Familien, jedoch in der Anschaffung teuer. Sollte man sein Schmuckstück später verkaufen wollen, so ist der Wiederverkaufswert hoch.
Der große Camper
Der große Camper gilt als Sonderklasse unter den Camper-Modellen. Hierzu gehören unter anderem:
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Mercedes Sprinter
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Fiat Ducato
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Renault Master
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VW Crafter
Die Automobil-Händler sprechen bei dem großen Camper von L2H2 oder L3H3. Der Laderaum bietet viel Platz für weitere Ausbauvarianten sowie Stauraum für das Mountainbike oder Surfboard. Auch das Stehen innerhalb des Fahrzeuges ist möglich. Nachteil ist die Fahrzeuggröße in kleineren Ortschaften oder engen Gassen. Das Wenden könnte eine echte Herausforderung und nervenaufreibend sein. Bei Parkhäusern solltest du unbedingt an die Höhe Ihres Campers denken. Das könnte manchmal gerade so passen.
5. Auf den Zustand des Campers achten
Alte Camper-Busse haben einen tollen Charme. Technikfreaks lieben es an diesen Autos rumzuschrauben und können noch so einiges aus den T3-Modellen herausholen. Doch gerade bei den alten Modellen heißt es Vorsicht. So kann es passieren, dass während der Autofahrt dein geliebtes Camper-Mobil liegen bleibt. Dann ist der Pannen-Notruf oft die letzte Rettung. Deshalb sollte beim Kauf folgendes beachtet werden: Baujahr und Alter, Kilometerstand, Motor, Rost, Unterboden, Prüfberichte, Vorbesitzer.
Deine Freiheit auf vier Rädern
Diese Infografik verdeutlicht noch einmal, auf was du bei dem Kauf deines eigenen Campers achten sollten. Zusätzlich verraten wir dir wertvolle Spartipps zur Finanzierung sowie in welchen Gebieten in Europa sich das Campen lohnt.
Finanzierungsmöglichkeiten für deinen Camper
Ohne Moos nix los! Wenn du einen Camper gefunden hast, dann geht es im nächsten Schritt um die Finanzen. Oft reicht das Eigenkapital nicht aus, aber kein Grund zur Panik. Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie du dir deinen Traumcamper finanzieren kannst. Der Autokredit und der Ratenkredit gehören zu den klassischen Finanzierungsmöglichkeiten. Beim Ratenkredit kannst du schon vor Ende der Kreditlaufzeit stolzer Besitzer deines eigenen Campers sein.
Bei dem Autokredit handelt es sich um ein Darlehen mit Zweckbindung. Das Fahrzeug dient als Sicherheit für den Kreditgeber. So bekommt die Bank bis zum Schluss der Tilgung den Fahrzeugbrief. Die Zinsen sind im Vergleich zum Ratenkredit deutlich günstiger beim Autokredit.
Eine weitere Finanzierungsmöglichkeit wäre das Leasing. Diese Finanzierung eignet sich hervorragend, wenn du deinen Camper vor dem eigentlichen Kauf schon richtig ausprobieren willst. Über einen bestimmten Zeitraum musst du für die Nutzung des Campers eine monatliche Gebühr zahlen. Wenn der Leasingvertrag sich dem Ende neigt, dann kannst du den Camper weiter leasen, das Fahrzeug direkt an den Händler zurückgeben oder durch Bezahlung eines Restbetrages deinen Traum auf vier Räder selber käuflich erwerben.
Bei der Finanzierung spielt es keine Rolle, ob du einen neuen oder gebrauchten Camper kaufen willst. Obacht: Bei den gebrauchten Modellen, können jedoch die Zinsen höher ausfallen, da der Fahrzeugwert hier schneller abnimmt als bei Neuwagen.
Was hälst du außerdem von einer 3-Wege-Finanzierung? Dieses wäre noch eine weitere Option als Finanzierungsmöglichkeit. Am Ende der Laufzeit hast du drei Auswahlmöglichkeiten, um den Kredit zu tilgen. Entweder zahlst du den restlichen Betrag einmalig als Schlussrate, begleichst diese mit einer Anschlussfinanzierung oder kaufst den Camper direkt.
Finanzierungsangebote vergleichen – das lohnt sich
Du siehst den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr? Bei so vielen Finanzierungsangeboten im Internet kann man schon den Überblick verlieren. Ein Autokreditvergleich schafft einen guten Überblick und bietet eine gute Möglichkeite, verschiedene Optionen zu vergleichen.
Lege die Monatsrate und die Laufzeit bei der Finanzierungsart selbst fest. Achte dabei aber darauf, dass die Monatsrate nicht zu niedrig ausfällt. Dadurch würde sich die Laufzeit erheblich in die Länge ziehen. Hier gilt es, ein eigenes Mittelmaß zu finden.
Fazit: Nimm dir Zeit, vergleiche und überstürze nichts
Je nachdem, welche Vorstellungen du vom Reisen hast und wie viele Personen du mit in den Urlaub nimmst – davon hängt oft die Preisspanne ab. Eine gute Finanzierungsmöglichkeit wäre ein Autoratenkredit, Leasing oder ein Darlehen direkt vom Autohändler.
Nimm dir bei der Kostenkalkulation und den Finanzierungsmöglichkeiten besonders viel Zeit und überstürze nichts. Ebenso muss es nicht immer ein Neuwagen sein. Gebraucht geht immer und spart einen viele Kosten.
Du bist auf der Suche nach dem für dich perfekten Reiseziel und möchtest schon jetzt die Vorfreude steigern? Lass dich inspirieren und finde jetzt den für dich besten Platz auf stellplatz.info.