Endlich ist es soweit. Nach Monaten des Wartens steht es vor der Tür: das Camping.Info/Stellplatz.Info Reisemobil. Ein Begleiter für unsere künftigen Reisen durch ganz Europa. Wir werden Stellplätze, Campingplätze und nicht zuletzt das Reisemobil selbst testen und davon berichten.
Der erste Eindruck des Dethleffs Globe 4 war durchwachsen. Es ist groß, sehr groß und als Reisemobil-Neuling war es schon etwas respekteinflößend. Aber die Größe hat auch gute Seiten und die haben es in sich. Die Garage war der erste Punkt der Vorführung und konnte mit einer beeindruckenden Größe überzeugen. Bis zu 4 Räder oder ein Motorroller müssten darin gut Platz finden und mit den Einbauschränken noch viel mehr. Weiter ging es mit diversen Anschlüssen und Behältnissen. Alles wirkt sehr solide und eigentlich selbsterklärend. Ein 90 Liter Dieseltank versorgt den ca. 180 PS starken Fiat-Motor, dazu eine standardmäßige Toilettenkassette, ein Anschluss für den ca. 120 Liter fassenden Frischwassertank, zwei Gaskartuschen zu je 11 kg und eine Ladestation für die 95 Ah Wohnraumbatterie. Beim zweiten Blick auf das Reisemobil, das auf einem Fiat Ducato Fahrgestell aufgebaut ist, ist der Respekt bereits der Vorfreude auf den Innenausbau gewichen.
Der Eintritt in den Wohnraum wurde durch eine ausfahrbare Stufe eingeleitet, die bereits den Komfort im Inneren erahnen lies. Mit den edlen Anzeigen für Wasser- und Batteriestand sowie Uhrzeit auf der linken Seite im Eingangsbereich folgte der nächste Eyecatcher. Die Sitzgruppe hin zum Fahrerraum ist großzügig ausgelegt. Hier können sechs Personen problemlos zusammensitzen. Da der Globe 4 nur für vier Personen zugelassen ist, hat man hier wohl an die Nachbarn am Campingplatz gedacht, die man so problemlos zu einem Spieleabend einladen kann. Das helle Holz das im ganzen Innenraum verbaut wurde sowie die LED-Beleuchtungen ergeben eine freundliche Atmosphäre. Direkt über der Sitzgruppe ist das Hubbett installiert. Mit erstaunlich wenigen Handgriffen wird dieses heruntergeklappt und bietet zwei Schlafmöglichkeiten. Auf dem Weg zu den weiteren Schlafmöglichkeiten am Ende des Wohnmobils kommt man an der Küche vorbei. Drei abgedeckte Gaskocher, eine Spüle direkt daneben und ein großer Kühlschrank mit Gefrierfach bieten Platz um vernünftig kochen zu können. Direkt gegenüber geht es in die Nasszelle und hier war der erste Gedanke: „Was? Keine Dusche?“. Aber falsch gedacht. Das Waschbecken befindet sich an einer aufklappbaren Wand, die im „Duschmodus“ die Trennwand zur Toilette bildet. So hat man mit wenigen Handgriffen aus dem Nichts eine Dusche gezaubert. Der erfahrene Reisemobilist wird jetzt vielleicht lachen, aber für mich war diese geniale Funktionalität der Raumgestaltung ein echtes Erlebnis.
Vorbei an weiteren Kästen und Verstaumöglichkeiten geht es zum sehr hochgelegenen Doppelbett. Dieses ist über eine ausfahrbare Treppe gut zu „erklimmen“. Beim ersten Probeliegen fällt das Fenster in der Decke auf. Geöffnet wird sofort ein Fliegengitter eingezogen, welches eine ruhige Nacht unter Sternenhimmel verspricht. Auch die Matratze lässt auf guten Schlaf hoffen. Einzig der geringe Abstand zwischen Bett und Decke gibt einen Minuspunkt im Innenraum. Dieser ist der geräumigen Garage geschuldet und wird durch zusätzliche Kästen über dem Bett nicht gerade besser. Dennoch gibt es keine Zweifel beim Verlassen des Reisemobil, der Urlaub mit diesem Gefährt wird spitze werden.
Der erste ausführliche Fahrtest steht am Wochenende am Programm. Wir sind gespannt und berichten wie es uns ergangen ist. Dann auch mit Einzelheiten über das Führerhaus, Fahrverhalten und Bedienung.